zdp017 Birgit Winzek - Bester Arbeitgeber Heiligenfeld Klinken

Heute spreche ich mit einem „Besten Arbeitgeber“ – Ziel ist einen Blick auf dieses Best-Practice-Unternehmen zu werfen und zu erfahren, welche Erfolgsrezepte dieser Auszeichnung zugrunde liegen.

Hierzu sprachen wir mit Birgit Winzek, Geschäftsführerin der Heiligenfeld GmbH, die 2017 bereits zum vierten mal zum „Besten Arbeitgeber Gesundheit & Soziales“ – Kategorie Kliniken ausgezeichnet wurde.

Birgit Winzek arbeitet selber bereits seit 1992 in den Heiligenfeld Kliniken. Sie war viele Jahre als Pflegedirektorin tätig und trat 2017 in die Geschäftsführung ein.

Wir sprechen zunächst über die Gründe überhaupt an einem derartigen Wettbewerb teilzunehmen bevor sie auch auf spezifische Strategien eingeht. Im Gespräch spielt die Perspektive der Mitarbeiter_innen und deren Einbezug in die Entwicklung des Unternehmens eine zentrale Rolle. Partizipation also – und sie nennt dabei etliche Beispiele: …ob in der Entwicklung der Unternehmenskultur, der Reflexion und weiteren Ausarbeitung der Fehlerkultur, der spezifischen Entwicklung von Fort- und Weiterbildungsangeboten bis hin zu – und hier in Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt – berufsgruppenspezifischen Gesundheitsprogrammen.

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Heiligenfeld Kliniken | auf Twitter @heiligenfeldGeschäftsführungKurzinterview mit Birgit WinzekKurzbericht zur vierten Auszeichnung zum „Besten Arbeitgeber Kliniken“Great Place to Work Deutschland
zdp-Episoden zu „7 Schritten zum effektiven Personalmarketing“ (1) | (2) | (3)Beiträge auf der conZepte zum Thema Arbeitgebermarke

zdp016 Prof. Dr. Sascha Köpke

Mit der heutigen Episode sollen Impulse zur Weiterentwicklung der Pflege von der akademischen Seite einfangen werden. Wie wird hier die Weiterentwicklung der Branche und die Herausforderungen durch den demographischen Wandel eingeschätzt? Aber auch: wie steht es um die Akademisierung der Pflegebranche und was bedeutet „Evidenzbasierten Pflege“ gerade auch im Versorgungsalltag?

Hierzu spreche ich mit Prof. Dr. Sascha Köpke, Leiter der Sektion „Forschung und Lehre in der Pflege“ des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.

Zum Gesprächsgast, Prof. Dr. Sascha Köpke

Nach seiner Ausbildung arbeitete er als Krankenpfleger auf Intensivstationen in Hamburg und Glasgow und legte 2004 sein Erstes Staatsexamen in Gesundheitswissenschaften und Anglistik für das Lehramt ab. Er promovierte 2007 mit einer Arbeit über „Evidenz-basierte Patienteninformation und partizipative Entscheidungsfindung bei Multipler Sklerose“.

Seit 2011 arbeitet er an der Universität zu Lübeck, wo er maßgeblich am Aufbau des grundständigen Bachelorstudiengangs „Pflege“ mitwirkte. Seine Forschungsthemen liegen in der klinischen Pflegeforschung insbesondere im Bereich der geriatrischen Pflege.

Prof. Köpke war bis 2017 Sprecher der Sektion Gesundheitsberufe im Deutschen Netzwerk Evidenz-basierte Medizin und ist Leiter des Scientific Committee der European Academy of Nursing Science und außerdem Editor der „Cochrane Dementia and Cognitive Improvement Group“ und seit 2016 auch Mitglied im Expertenbeirat des Innovationsfonds.

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Prof. Dr. Sascha Köpke auf Twitter @KoepkeSascha | Sektion Forschung und Lehre in der Pflege am Universitätsklinkum Schleswig-Holstein | Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM) | European Academy of Nursing Science | Cochrane Dementia and Cognitive Improvement | Pflege studieren in LübeckCochrane Clinical Answers |
Cochrane DeutschlandCochrane Zusammenfassungen in „Die Schwester / Der Pfleger“

Publikationsliste Prof. Köpke | Empfehlung 1 „Einstellungen von Pflegekräften“ | Empfehlung 2 Kommentar zur Evidenz-basierten PflegepraxisLink zum Expertenbeirat des Innovationsfonds |  Empfehlungen für Antragsteller/innen des Innovationsfonds | Prof. Köpke ist Mitorganisator des Ersten internationalen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft am 4.&5.5.2018 in Berlin

zdp015 Michael Uhlig - Studie zum Unternehmerlohn

Das Thema heute ist ein sowohl politisches wie auch betriebswirtschaftliches. Es geht um den „Unternehmerlohn“ von Pflegeeinrichtungsträgern.

Jeder stationäre Pflegeeinrichtungsträger hat ein Verlustrisiko zu tragen (etwa als Folge eines Überangebotes am Markt, schwieriger Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt, etc.). Umgekehrt muss – nicht zuletzt durch das dritte Pflegestärkungsgesetz – die Pflegevergütung aber auch die Möglichkeit bieten, Gewinne zu erzielen. Diese Gewinne können dem Träger dann als die im Gesetz ebenfalls aufgeführten Überschüsse verbleiben. Kurzum: dieses „Unternehmerrisiko“ muss also angemessen berücksichtigt werden.

ABER … Wie diese Gewinnchance zu bemessen ist hat der Gesetzgeber im Detail nicht vorgezeichnet, sondern dies der Aushandlung der Vertragspartner überlassen. Was nicht verwunderlich bis heute zu einer hohen Unsicherheit in der Branche führt.

Wie also soll das ‚Risiko‘ bzw. der legitime Gewinn kalkuliert werden?

Um dies zu beantworten beauftrage der bpa das IEGUS-Institut eine Studie anzufertigen, die dieser Tage veröffentlich werden wird.

Titel: „Analyse und Quantifizierung von Wagnis und Unternehmerlohn im Kontext der Rechtslage zur Vergütung von stationären Pflegeleistungen unter besonderer Berücksichtigung der Regelungen des dritten Pflegestärkungsgesetzes (PSG III)“.

Für die Studie wurden erstmalig umfassend die wesentlichen Risikofaktoren der Branche zusammengetragen und Fragen der Qualifizierung und Quantifizierung des Risikos schematisch bearbeitet und Empfehlungen abgeleitet.

Um die Nähe zur Praxis sicherzustellen war dabei eine Arbeitsgruppe aus Unternehmens- und Verbandsvertretern privater, frei-gemeinnütziger sowie öffentlicher Träger in die Studie eingebunden. Insgesamt wurden die Daten von über 540 Pflegeeinrichtungen analysiert und ausgewertet. Schließlich begleitete ein Beirat aus Wissenschaftler_innen und Expert_innen der Branche die Studie von der Konzeption bis zur Erarbeitung der Ergebnisse.

Die Studie will damit den Weg zur Quantifizierung des Unternehmerwagnisses in der Pflege aufweisen.

Um einen ersten Blick auf das Thema und die Studie zu werfen sprechen wir heute mit dem Beratungs-Praktiker Michael Uhlig.

Zum Gesprächsgast: Michael Uhlig

Der Management- und Organisationsberater arbeitet bei der contec in den Schwerpunkten betriebliche Beratung und Begleitung sozialer Einrichtungsträger, konzeptionelle Weiterentwicklung, Gestaltung von Quartierskonzepten und Erlösoptimierung.

Profil | Email: m.uhlig@contec.de

LINKS aus dem Gespräch

Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre „Der Wöhe“contecforum | IEGUS Institut | Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)

Haben Sie Interesse an der Studie?

Die Ergebnisse der Studie liegen vor und werden in Kürze veröffentlicht. Senden Sie uns eine Mail an redaktion@conzepte.info und wir geben Ihnen Bescheid, sobald die Studie erschienen ist!

Auch auf dem contecforum am 17. und 18. Januar 2018 wird das Thema diskutiert werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.